Wiedereröffnung des Museumskomplex am Monte Verità

Am Nordende des Lago Maggiore, oberhalb von Ascona liegt der legendäre Monte Verità.

Hier gründete zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Gruppe von Künstlern und Lebenskünstlern unter der Leitung des belgischen Industriellensohn Henri Oedenkoven und seiner Lebensgefährtin, der Münchner Pianistin Ida Hofmann die “Vegetabile Cooperative Monte Verità”.


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Sie befürworteten eine neue Lebensphilosophie, die auf der Rückkehr zur Natur, der Befreiung von allen Fesseln, der vegetarischen Ernährung, der Bewegung im Freien, dem Sonnenbad, dem Nudismus und der Theosophie beruhte. Rückwirkend wird diese lebensreformerische Künstlerkolonie als Wiege der Alternativbewegung zum Kommunismus und Kapitalismus betrachtet, eine Lebensform auf der Suche nach einer besseren Welt, die eine Anziehungskraft auf Intellektuelle in ganz Europa ausübte.


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Um den damaligen Bewohnern des Monte Verità nachzuspüren wurde in den historischen Gebäuden ein Museumskomplex angelegt, der in den letzten Jahren neu angeordnet und restauriert worden ist. Mit der Eröffnung der Casa Anatta am 20. Mai 2017, dem Herzstück der Museen, wurde der aus vier Gebäuden bestehende Komplex wieder ganz der Öffentlichkeit zugänglich sein.

Hier im ehemaligen Wohnsitz und Repräsentationsgebäude der Gründer der “Vegetabilen Cooperative” wird die Ausstellung “Die Brüste der Wahrheit” zu sehen sein, wie sie durch den verstorbenen Harald Szeemann konzipiert worden ist.


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Sie zeigt Schriftstücke, Dokumente, Objekte und Fotografien zur Geschichte des “Bergs der Wahrheit”, die der Kunsthistoriker und Kurator in vierjähriger Arbeit zusammengetragen hat.

Weitere Dokumente und Objekte der Reformbewegung werden in der bereits renovierten und eröffneten Casa Selma gezeigt, der 1904 erbauten “Licht-Luft-Hütte” der Kommune und in der Casa dei Russi, deren Namensgebung auf die zahlreichen russischen Studenten zurückzuführen ist, die ab 1910 auf den Monte Verità kamen.


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Fester Bestandteil der Ausstellung wird auch der Elisarion- Pavillon sein mit dem grossen Rundgemälde des baltischen Künstlers Elisar von Kupfer.

Neu verfügt der Monte Verità ausserdem über einen umfassenden viersprachigen Mediaguide, der als App heruntergeladen werden kann und durch die ganze Anlage führt.

 

Quelle: Ticino Turismo
Artikelbild: © Monte Verità