Rabadan 2020: Lebendige Fasnacht-Tradition im Tessin erleben

Der Rabadan, die Fasnacht in Bellinzona, feiert vom 20. – 25. Februar 2020 ihre 157. Ausgabe.

Sie ist die drittgrösste Fasnacht der Schweiz. Nicht von ungefähr gehört der Rabadan zu den lebendigen Traditionen der Schweiz. Die Kombination von Tradition und Innovation macht ihn zu einem Volksfest im Tessin, das sich den Veränderungen in der Gesellschaft anzupassen wusste und jährlich circa 160’000 Zuschauer – Einheimische und Touristen – in seinen Bann zieht, um die närrischste Zeit des Jahres im Schatten der UNESCO-Schlösser von Bellinzona zu feiern.

Rabadan – die drittgrösste Fasnacht der Schweiz (Bild: zolice – shutterstock.com)

Ökologische Wende

Das Veranstaltungskomitee ist empfänglich für soziale und umweltbezogene Themen. So arbeiten jährlich Vereine und Gesellschaften mit dem Rabadan zusammen um präventive, sensibilisierende Botschaften zu signalisieren. Mit grossem Stolz präsentierte die Rabadan-Gesellschaft der Bevölkerung vor einigen Tagen eine nationale Neuheit zum Wohl der Umwelt. Dies in Zusammenarbeit mit der Stadt Bellinzona und dem Kanton Tessin (Departement für Raumordnung). Ein Projekt, das die Integrierung diverser Massnahmen vorsieht, wie zum Beispiel verstärkte Recyclingverfahren, die Verwendung von waschbarem Besteck für das Essen der Besucher und die Bereitstellung von Sammelbehältern für Zigarettenstummel.

Die bahnbrechende Neuheit des Projekts ist jedoch das offizielle Rabadan 2020 Glas, das vollständig aus lebensmittelechtem Silikon – ein absolut umweltfreundliches Material – hergestellt und mit einem Chip aus ebenfalls umweltfreundlichem Material versehen ist. Mit diesem Chip kann das Glas in einer Smartphone-App mit mehreren Funktionen angewendet werden. Das Glas und die Anwendung wurden von dem Start-up-Unternehmen PCUP (www.pcup.info) entwickelt.

Das Investment betrug circa CHF 80’000.-. Daran beteiligt sind die Stadt Bellinzona mit einem Zuschuss von CHF 10’000.- und der Kanton Tessin (Departement für Raumordnung) mit CHF 15’000.-. Auch der WWF unterstützt das Projekt. Das offizielle Rabadan 2020 Glas wird all denen, die im Besitz eines Wochenpasses sind, der in den fünf Festtagen Zutritt zur „Stadt der Fasnacht“ gibt, gratis zur Verfügung gestellt. Die Besitzer eines Tagespasses können das Glas zu einem symbolischen Preis von CHF 5.- erwerben. Zudem besteht die Möglichkeit für diejenigen, die das Glas nicht verwenden möchten, biologisch abbaubare Gläser zu benutzen, die einer „Ökosteuer“ von 0.50 Rp. pro Getränk unterliegen. www.rabadan.ch/p-cup

Öffentlicher Verkehr

Seit einigen Jahren ist der Rabadan wohl das einzige Event, das einen Gratistransport auf öffentlichen Verkehrsmitteln im gesamten Kantonsgebiet rund um die Veranstaltung bietet; es genügt eine gültige Eintrittskarte für die „Stadt der Fasnacht“, um in den Genuss dieser Vergünstigung zu kommen. Auch für die Ausgabe 2020 vergünstigt sich das Angebot für die öffentlichen Verkehrsmittel wie folgt: Am Freitag, 21.02., Samstag, 22.02. und Sonntag, 23.02. gibt es Sparbillette mit bis zu 70% Rabatt für einige Fahrten ab Basel, Luzern, Zürich und Zug. Weitere Auskünfte unter www.sbb.ch/rabadan

Programm und Informationen

Die Fasnachtswoche beginnt am 20. Februar 2020 mit der Schlüsselübergabe der Stadt Bellinzona durch den Bürgermeister an König Rabadan, der mit seiner Königin und dem Hofstaat eine ganze Woche lang die Stadt regieren wird. In der Altstadt sorgen Guggen- und Live-Konzerte für mächtige Stimmung und der Maskenball dauert bis zum Morgengrauen. Am Freitag nehmen circa 3’000 Kinder am traditionellen Kinderumzug teil und am Sonntag lassen beim Grossen Umzug weitere 2’000 Teilnehmer mit ihren farbenprächtigen Kostümen den Viale Stazione in neuem Licht erstrahlen. Am Fasnachtsdienstag gibt es am Mittag Risotto für alle. Die Tickets für die Veranstaltung können unter www.ticketcorner.ch erworben werden, alle Informationen über das offizielle Programm sind unter www.rabadan.ch erhältlich. Während dieser Fasnachtszeit bieten auch die regionalen Hotels Spezialofferten an.

Quelle: Bellinzonese e Alto Ticino Turismo