Neun Ideen für erlebnisreiche Sommerferien im Tessin

Publiziert 28. Juli 2020 | Von belmedia Redaktion

Hinter dem Gotthard beginnt der Süden Europas. Wer selbst einmal die Strecke gen Süden gefahren ist, der kennt das Urlaubsfeeling, das einen im Tessin überkommt.

Seit dem 6. Juni 2020 können alle Freizeitbetriebe und touristischen Angebote wieder öffnen, sodass abwechslungsreichen Ferien in der Schweizer Sonnenstube nichts mehr im Wege steht.

Frische Abkühlung an einsamen Badeplätzen

Zwei Seen mit mehr als 160 Kilometer langen Ufern, rauschende Wasserfälle und idyllische Bergseen prägen das Landschaftsbild der italienischen Schweiz. Eine besondere Faszination üben die Flüsse aus. Bekannt für ihre Badespots sind Maggia und Verzasca, aber auch an den Wasserläufen des Ticino, Melezza, Isorno oder der Breggia befinden sich viele versteckte Badeorte und kleine Strände mit feinstem Sand. Ideal zur Abkühlung nach einer Wanderung, einer Radtour oder einfach nur, um Sommer und Sonne zu genießen.

Il grotto ticinese: Kulinarische Tradition der italienischen Schweiz

Wer noch nie in einem Tessiner Grotto war, der sollte dies schnellstmöglich nachholen. In den traditionellen Lokalen wird authentische, regionale Küche serviert. In einem Grotto ist die Temperatur über das ganze Jahr hinweg konstant kühl, weshalb es ursprünglich als eine Art Kühlschrank gedient hat. Im Laufe der Zeit verwandelten sich die Felshöhlen in rustikale Gaststätten, in denen an Tischen und Bänken aus Granit im Freien unter jahrhundertealten Laubbäumen Tessiner Gerichte aufgetischt werden.

Food & Wine Tour: Neu in Locarno und Bellinzona

Nach Lugano werden seit dem 6. Juni auch in Bellinzona und Locarno Food & Wine Touren durchgeführt. Begleitet von einem einheimischen Guide geht es während des dreieinhalbstündigen Rundgangs durch die historischen Stadtzentren. In charakteristischen Restaurants und Bars werden typische Tessiner Spezialitäten wie regionale Käsesorten, aromatische Salametti, Risotto oder Polenta probiert. Begleitet werden die Speisen von regionalen Weinen wie dem Tessiner Merlot – und von spannenden Anekdoten. Der süße Abschluss darf dabei natürlich nicht fehlen. Die Tour wird ganzjährig auf Anfrage durchgeführt – auch als vegetarische oder vegane Variante.

Neuer Themenweg auf dem Monte Ceneri

Der Bedeutung des Monte Ceneri im Nord-Süd-Verkehr trägt ein neuer Themenweg Rechnung, der im Frühjahr 2020 fertiggestellt wurde. Während Besucher mit der geplanten Eröffnung des Ceneri-Basistunnels Ende 2020 auf den Schienen schneller von Nord nach Süd gelangen, geht es zu Fuß gemächlicher über den gleichnamigen Berg. Die sieben Kilometer lange „Via del Ceneri“ startet am Bahnhof von Cadenazzo und führt hoch auf den Ceneri-Pass zur neuen Piazza Ticino.

Ein historischer Weg, auf dem im Laufe der Jahrhunderte Wanderer, Pilger, Soldaten und Händler die Alpen überquerten. Heute weisen Informationstafeln entlang der Strecke auf Geschichte, Kultur und Sehenswürdigkeiten hin. Mit einem Höhenunterschied von 420 Metern ist die Wanderung für Familien geeignet.

Neuer Mountainbike-Trail am Monte Tamaro bei Lugano

Bikefans können sich über eine neue Mountainbike-Strecke auf dem Monte Tamaro in der Region Lugano freuen. Die 32 Kilometer lange, technisch anspruchsvolle Rundtour „Tamaro Bike Nr. 362“ bietet herrliche Ausblicke auf den Luganersee und den Lago Maggiore. Von Rivera geht es per Seilbahn hoch auf die Alpe Foppa, von wo der erste steile Anstieg auf unbefestigtem Weg startet. Über 330 Höhenmeter später lohnt ein Stopp in der Capanna Tamaro mit 360-Grad-Panoramasicht auf die Tessiner Seen und Berge. Ab hier warten herausfordernde und ungefähr neun Kilometer lange Singletrail-Abfahrten hinunter nach Bedano und weiter durch kleine Dörfer bis zur Talstation der Bergbahn. Die gesamte Tour dauert rund dreieinhalb Stunden; beim Aufstieg sind 750 Höhenmeter und im Abstieg 1811 Höhenmeter zu bewältigen.

Parco Scherrer: Ein Museum im subtropischen Garten Eden

Morcote am Luganersee liegt im Windschatten des Arbostora-Hügels und bietet daher auch im Winter ein sehr mildes Klima. Zu den größten Attraktionen avancierte der wahr gewordene Traum des Textilhändlers Herrmann Arthur Scherrer (1881–1956). Am Steilhang nördlich von Morcote verwandelte er verwildertes Land in einen subtropischen Park aus Zypressen, Zedern, Palmen und Bambushainen. Mehrere kleine Gebäude nach klassischen und fernöstlichen Vorbildern sorgen für ein passendes Ambiente. Der Parco Scherrer ist nur einer der mediterranen Gärten im Tessin, die seit dem 6. Juni wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sind.

Entlang der Bergseen im Val Piora

Die Fahrt mit der Standseilbahn vom Dorf Piotta zur Bergstation auf knapp 1800 Metern Höhe dauert eine Viertelstunde. Mit einer Steigung von knapp 90 Prozent gehört sie zu den steilsten der Welt. Von der Bergstation erreicht man in wenigen Minuten den Stausee, hinter dem sich eine einzigartige Seen- und Berglandschaft ausbreitet. Mit angenehmer Steigung führt der Weg zur Selbstversorgerhütte Rifugio Föisc und weiter zum Ritomsee, dem größten Tessiner Bergsee. Dem westlichen Ufer folgend gelangen Wanderer zur Abzweigung zum Lago di Tom mit seinem weißen Sandstrand. Nach dem Cadagnosee wird das Landschaftsschutzgebiet der Alpe di Piora durchquert, bevor der Weg zurück zur Bergstation der Ritombahn und somit zum Ende der 15,5 Kilometer langen Rundtour führt.

© Ticino Turismo, Foto Alessio Pizzicannella

Sentiero Cristallina: Drei Tage in den Tessiner Alpen

Der rund 40 Kilometer lange Sentiero Cristallina gehört zu den schönsten Bergwanderungen der Schweiz. Er startet in Bignasco im hinteren Maggiatal und geht über die Cristallinahütte ins Bedrettotal bis nach Airolo. Der erste Tag führt durch die wilde Natur des Bavonatals. Am Fluss entlang geht es vorbei am 108 Meter hohen Wasserfall in Foroglio und zwölf Weilern mit typischen Tessiner Steinhäusern bis nach San Carlo. Am zweiten Tag folgt ein Anstieg zum Robiei-Stausee mit Blick auf die Eismassen des Basodino-Gletschers und weiter bis zur Capanna Cristallina. Der Höhenweg auf der Sonnenseite des Bedrettotals bringt den Wanderer am dritten Tag durch Hochmoorlandschaften mit Ausblicken aufs Gotthardmassiv.

Das Tessin: Kletterparadies auf der Alpensüdseite

Mit über 80 erschlossenen Klettergebieten und einem besonders günstigen Klima gilt das Tessin als Paradies für Sportkletterer. Das bedeutendste Areal stellt das im Südtessin gelegene Felsmassiv Denti della Vecchia dar, eine eindrucksvolle Graterhebung oberhalb von Lugano. Hier finden sich in vielen einzelnen Klettermassiven 123 verschiedene Routen in diversen Schwierigkeitsgraden. Die bekannteste Kletterregion im Tessin auf internationaler Ebene ist jedoch „Ponte Brolla“. Die sonnige Lage am Eingang des Maggiatals hat diese Gegend zu einem wichtigen Bezugspunkt der Kletterszene gemacht. Und wer den besonderen Adrenalinkick sucht, der ist bei der Staumauer am Lago di Luzzone genau richtig. Hier befindet sich mit 160 Metern Höhe die längste künstliche Kletterroute der Welt. Über fünf Seillängen sind rund 650 Klettergriffe und Haken angebracht.

Quelle: Schweiz Tourismus