Archäologiepark Tremona Castello am Monte San Giorgio
Seit einem Jahr ist der Archäologiepark von Tremona Castello auf dem Monte San Giorgio im Tessin offiziell eröffnet.
Fast drei Jahrzehnte lang haben freiwillige Helfer der Archäologenvereinigung “Associazione Ricerche Archeologiche del Mendrisiotto” auf dem Hügel Ausgrabungen durchgeführt und eine befestigte mittelalterliche Siedlung mit 56 Gebäuden, Wohnhäusern und Lebensmittellagern freigelegt.
Diese belegen, dass die Erhebung mit freier Sicht auf die Lombardei-Ebene vom 5. Jahrtausend v. Chr. bis ins 14. Jahrhundert bewohnt war und somit von mehr als 6000 Jahren Siedlungsgeschichte zeugt.
Die Anlage, deren Überreste heute im archäologischen Park zu sehen sind, erlaubt eine detaillierte Rekonstruktion des Alltags in einem mittelalterlichen Bauerndorf. Auf Lehrtafeln in ialienischer und englischer Sprache finden sich neben Informationen zur Geschichte und dem Leben im Dorf auch einige Fotos von Funden sowie Zeichnungen, die Szenen des damaligen Lebens darstellen.
Der neue Archäologiepark liegt am Wanderweg zwischen Meride (20 Minuten) und Tremona (10 Minuten), wo sich auch der nächstgelegene Parkplatz befindet. Geführte Touren werden auf Anfrage für fünf bis 25 Teilnehmer kostenfrei angeboten.
Mit dem Ziel, das Unsichtbare sichtbar zu machen, wurde eine dreidimensionale Rekonstruktion des mittelalterlichen Dorfes kreiert. Das knapp drei Minuten lange Video zeigt in 3D wie das Dorf ausgesehen haben könnte und führt als Spaziergang zwischen den alten Mauern hindurch, die immer wieder in ihrem Originalzustand auftauchen.
Das Video gibt es auf Youtube zu sehen, und seit Mai 2017 kann dieser virtuelle Rundgang mit 3D-Brillen auch vor Ort erlebt werden. Diese können am Infopoint im ehemaligen Gemeindehaus von Tremona ausgeliehen werden, welcher vom 25. Mai bis 22. Oktober donnerstags bis sonntags jeweils von 11.00 bis 18.30 Uhr geöffnet ist.
Ausserdem soll ein Antiquariat für die Artefakte entstehen, die zwischen den Ruinen gefunden wurden–darunter viele Schmuckstücke und Münzen.
Quelle: Ticino Turismo
Artikelbilder: © Tremona
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