„Colori del Ticino“: Tessiner Emotionen in farbigster Vielfalt

Der September bringt auch heuer wieder Veränderungen und neue farbliche Akzente mit sich. Dies gilt auch für die aufsehenerregende Kampagne „Colori del Ticino“, entstanden aus der einzigartigen Kooperation zwischen Ticino Turismo, dem Pantone  Color  Institute  und  der  Multicolor-Architektin  Eleonora  Castagnetta. 

Wurden in einer ersten Phase anhand künstlicher Intelligenz und durch die Auswertung tausender Bilder auf Social Media ganz unterschiedliche aber für unseren Südkantone typische Farbtöne des Frühjahres kreiert, so weitet sich mit dem Spätsommer und Herbst nun das Spektrum der Kampagne mit neuen überraschenden Farben und lädt ein zum Entdecken und Erleben neuer Orte, Momente und Stimmungen.

Das Tessin ist in seiner landschaftlichen und kulturellen Vielfalt und Gegensätzlichkeit kaum zu überbieten: alpine Majestät und Strenge treffen hier auf mediterranes Flair und Dolce Vita. Palmenhaine gehen über in Kastanienwälder, Flüsse in Seen und Berge in Ebenen. Der Mensch hat diese Vielfalt zusätzlich bereichert – sei es mit typischen Steinhäusern, modernster Architektur, lieblichen Parks oder romantischen Weinbergen.

Genau diese Gegensätze versuchen mit „Colori del Ticino“ Pantone und Ticino Turismo zu erfassen: Die Idee, so einfach wie genial, die Farben des „Universum Tessin“ zu benennen schlägt eine Brücke zwischen menschlicher Wahrnehmung und modernster Technik, zwischen Kultur und Natur und erzählt – farbenfroh, divers und unerwartet – inspirierende Geschichten zu Besonderheiten und Eigenschaften aus allen Regionen des Kantons.

Erstreckte sich der Fächer in der ersten Phase vom trutzigen „Bellinzona Fortress Grey“ über das intensive “Brissago Blue” und romantische “Lugano Sunset Orange” hin zum weichen „Valle di Muggio Green” und verführerischen “Ticino Camellia Pink”, so erweitern nun fünf neue Überraschungen die Tessiner Pantone-Farbpalette.

Valle di Blenio Sunrise Yellow



Das Bleniotal strahlt sommers wie winters. Sei es mit dem Mountainbike in wilder Natur, entlang der Wildbäche wandernd, mit Skiern oder auf dem Schlitten – die Vielfalt dieses Tales begeistert Familien wie Individualreisende. Reich an Geschichte zeigt sich dieses ursprüngliche Tal: Schon für die Römer war der Lukmanier die ideale Verbindung zwischen Süd und Nord und die Präsenz napoleonischer Milizen lebt heute noch in Paradefesten auf Museen und die Serravalle-Burg packen die Besucher, genauso wie gastronomische Besonderheiten – ein idealer Urlaubsort. Als Sonnental wird die Valle di Blenio oft bezeichnet – was liegt da näher als inmitten dieses Naturparadieses das Licht des neuen Tages zu begrüssen…

Mogno Marble White



Eine Lawine riss vor Jahren einen Teil von Mogno und die alte Dorfkirche mit sich. Die Reaktion beim Neubau durch Stararchitekt Mario Botta: bewusste Ruhe, klare Geometrie und tiefe Symbolik. All dies in einem Zusammenspiel des grauen Marmorsteins aus dem Tal. Wo einst die Naturgewalt gnadenlos eingebrochen ist, herrscht heute Harmonie und Gleichgewicht: Moderne und Geschichte, Leichtigkeit und massiver Marmor, Natur und Mensch reichen sich hier die Hand. Nichts ist Zufall am Marmorbau von Mogno – eine Hommage zum einen an die grossen Tessiner Architekten der Vergangenheit wie Borromini, zum andern in seiner vermeintlichen Einfachheit eine Referenz an den Geist romanischer Baukunst. Ein steinernes Erlebnis – das feine Weiss von Mogno.

Gandria Olive Green



Olivenhaine hoch über dem Luganersee – welch grünes Farbenspiel des Südens! Terrassenförmig von Trockenmauern gestützt und hoch am Hang schenkt der Parco degli Olivi unvergessliche Aussichten auf den Ceresio-See und ringsum steile Berge, während der Sentiero dell’olivo den Wandernden vertieften Einblick in die Botanik der Olive und dem aus ihr gewonnen grünen Gold bietet: Wir sind in Gandria und mittendrin im mediterranen Flair. Die Associazione amici dell’Olivo pflegt heute diese Haine, während alte Patrizierhäuser mit ihren Familienwappen von der Bedeutung des Olivenbaus zeugen. Trockenmauern am Hang oder Laufstege am See machen das Spazieren dem Besucher zum Erlebnis. Gandria – hier herrscht das friedlich tiefe Grün der Olive.

Mendrisiotto Wine Red



Das Mendrisiotto ist das grösste Weinbaugebiet des Tessin – symbolisch dafür steht seit etwa hundert Jahren fast alleinherrschend der rote Merlot in seiner ganzen Vielfalt. Im milden Klima des hügeligen Südzipfels der Schweiz gedeihen Reben, die eine junge Winzergeneration dank Unternehmergeist, Innovation und Liebe zur Tradition in oft preisgekröntes rotes Gold verwandelt. Nicht nur Weinkeller, Weinbars und Weinfeste gilt es in dieser Region zu besuchen: die landschaftliche Vielfalt, die UNESCO-Stätte Monte San Giorgio sowie das UNESCO-Brauchtum der Karwoche in Mendrisio, herausragende Museen, gastronomische Höhepunkte und vieles mehr bieten nicht nur dem Weinliebhaber Aussergewöhnliches. Das Mendrisiotto – die Region zum Entdecken. Mit einem Rot, das schlicht verzaubert.

Ticino Chestnut Brown



Ticino = Castagna. Es ist kaum möglich, die Bedeutung des Kastanienbaums für den Kanton auf der Alpensüdseite zu überschätzen: Weite Kastanienwälder ziehen sich an praktisch allen Hängen entlang und prägen das Landschafbild mit ihrem Farbenspiel. Kaum verwunderlich, bedenkt man, dass die Kastanie – immer mal auch „Baum des Brotes“ genannt – hier über Jahrhunderte das Grundnahrungsmittel schlechthin darstellte. Auf Wanderwegen begegnet man noch heute den steinernen „grà“, die einst dem Trocknen dieser Nüsse dienten. Mehr und mehr leben heute alte Traditionen rund um die Kastanie wieder auf und werden neu interpretiert. Kulinarisch für Mehl, Konfitüren, Bier und zum Dessert oder schlicht als Begleiter auf jeder Herbstwanderung: dem Zauber des dunklen Brauns der Kastanie kann sich hier niemand entziehen!

Noch nicht genug vom Farbenzauber „Colori del Ticino“? …to be continued…

 

Quelle: Ticino Turismo
Bildquelle: Ticino Turismo